Ein Umzug in die Cloud

Wie jeder Umzug sollte auch der Umzug von einem traditionellen Rechenzentrum in die Cloud genau geplant sein. Es gilt eine große Schnittmenge von Faktoren zu beachten, egal ob es sich um einen Umzug in ein Apartment oder zu den Amazon Web Services (AWS) handelt.

Zunächst stellt sich die Frage: Warum überhaupt umziehen? Ist mehr Platz nötig? Ist die aktuelle Miete zu hoch? Stören die Nachbarn? Wann soll der Umzug stattfinden? Was passiert mit der alten Wohnung oder nicht benötigten Möbeln?

Die richtige Wohnung = die richtige Cloud-Umgebung?

Wenn dann die Anforderungen klar sind, steht die Suche nach der neuen Wohnung im Fokus. Wichtig hierbei ist natürlich die Wahl des Vermieters (Cloud-Anbieter) und das genaue Studium des Mietvertrages. Rechte und Pflichten wie zum Beispiel Winterdienst sollten klar im Vertrag festgehalten sein und von allen Parteien akzeptiert werden.

Ist die passende Wohnung gefunden und der Mietvertrag unterschrieben, können Umzugshelfer informiert, Kisten ordentlich verpackt und transportiert werden.

Die neue Wohnung ist aber anders aufgebaut als die alte. Ein anderer Schnitt der Räume und meistens passt die alte Einbauküche nicht genau in den neuen Raum. In der Cloud ist ein „lift and shift“ auch nicht immer möglich oder ratsam: Applikationen müssen angepasst werden, um dann auch alle Vorteile der Cloud zu nutzen. Ob man dann direkt neue Möbel kauft oder die alten noch verwenden kann, sollte man rechtzeitig überlegen. Ebenso, ob IKEA ausreicht oder eine Sonderanfertigung gewünscht ist.

Wie Zimmer in der Cloud genutzt werden

Die Räume in der neuen Wohnung sollten je nach Funktion genutzt werden: Kochen im Büro oder Heimwerken im Schlafzimmer stört. In der Cloud-Umgebung kann man die einfache Möglichkeit der Isolierung von Systemen nutzen und für jede Applikation eine eigene Umgebung erstellen. Somit muss man sich nicht mit Sägespänen im Bett herumärgern.

Wer soll einen Schlüssel zur neuen Wohnung bekommen? Immer einen Generalschlüssel (Superadmin) herauszugeben, ist eine schlechte Idee. Man sollte überlegen, wer einen Schlüssel zu welchem Zweck benötigt. Der Nachbar braucht sicherlich keinen Schlüssel für den Tresor. Identity und Access Management machen die Cloud und auch die Wohnung sicherer. Des weiteren sollte man sich Gedanken über eine Alarmanlage und Bewegungsmelder (Monitoring) machen.

Natürlich fehlen hier noch einige Punkte, zum Beispiel Renovierungsarbeiten, Handwerkerservices und Innenarchitekten sowie das Einleben in der neuen Umgebung. Fest steht, dass ein Umzug, ob in die Cloud oder in ein Apartment, reibungsloser verläuft, je besser er geplant ist.