Was wir von Donald Trump lernen können

Projektmanagement: Was wir von Donald Trump lernen können

„Ich habe das nie gesagt.“ – „Ich habe von meinem Vater nur ein kleines Darlehen erhalten.“ – „Mit meinem Plan werde ich erheblich die Steuern senken.“ – „Ich habe den Irak-Krieg nicht unterstützt.“ Diese vier Sätze stammen alle von Präsidentschaftsbewerber Donald Trump. Sie sind alle während einer TV-Debatte gefallen und haben eines gemeinsam: Sie sind zum Teil drastische Lügen. Nichts Überraschendes, werden Sie denken. Das Ergebnis dieser Lügen jedoch ist überraschend: Nennenswerte Teile des amerikanischen Volks vertrauen diesem Mann.

Durch Lügen entsteht Vertrauen

Vertrauen durch Lügen also. Dieser scheinbare Widerspruch ist eines der großen Erfolgsgeheimnisse von Donald Trump: Die unsinnigen Versprechen lassen ihn Sympathien durch geweckte Hoffnungen sammeln. Die falschen Tatsachenbehauptungen diffamieren seine Gegner und nagen an den Grundwerten der Demokratie. Und selbst dann, wenn er für jeden nachvollziehbar der Lüge überführt wird, gilt das Motto: „Wer lügt denn nicht – er ist einer von uns.“. Gestolpert ist er also nie über die Lügen, sondern nur über die Diskreditierung einzelner Bevölkerungsgruppen.

Denken wir das weiter – Donald Trump ist gewählter Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er kann einen Großteil seiner Versprechen nicht einhalten. Das führt zur Verunsicherung, im drastischen Fall sogar zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Einige Versprechen hält er ein: Aufgrund fehlender Kompetenz in Wirtschaftsfragen oder einer falschen Auffassung von Diplomatie stürzt er das Land in die Krise, vielleicht sogar die Welt in einen Krieg. Selbst wenn diese Szenarien (zu) drastisch sind: So oder so ist der Weg zu einem Job durch Lügen mit einem bösen Erwachen für alle Beteiligten verbunden.

Will NOVEDAS Präsident der USA werden?

Warum setzen wir uns mit diesem Thema auseinander? NOVEDAS will nicht aktiv in den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf eingreifen. Noch viel weniger streben wir ein politisches Amt oder Macht an. Vielmehr wollen wir eine Botschaft über Wahrheit loswerden.

Lügen führen in jeder Phase eines Projekts zu einer Eskalation. Die Eskalation kann verschieden drastisch ausfallen, mit wirtschaftlichem Schaden verbunden sein, Arbeitsplätze kosten oder noch schlimmere Folgen haben. Dabei ist egal, ob wir bereits im Kennlern-Gespräch unrealistische Versprechungen etwa in puncto zeitlicher Umsetzbarkeit machen. Es ist auch nicht zielführend, im Projekt nur das zu sagen oder so zu handeln, wie es für Auftraggeber und direkte Ansprechpartner genehm ist. Genauso wenig ergibt es Sinn, umsetzbare Maßnahmen nur der Erfüllung halber umzusetzen – egal, ob wir der Meinung sind, dass diese wirklich wirkungsvoll sind oder nicht.

Wenn jemand sagt: „Es geht nicht!“ ist das zumindest einen Gedanken wert

Lügen, falsche Versprechungen, zu Unrecht geweckte Hoffnungen: Sie alle rächen sich zwangsläufig. Unmittelbar oder erst nach einer längeren Zeit. Die Konsequenzen mag auch ein Auftragnehmer zu tragen haben – Donald Trump wäre bestimmt kein glücklicher Präsident. Der echte Schaden entsteht aber den Personen, die dem Lügner aufgesessen sind und das Vertrauen entsprechend verschenkt haben. Das wollen wir unseren Klienten ersparen.